Nach über 8 Wochen erhielt er einen Platz für eine Langzeitherapie in Ravensburg, in der sich nur Männer befanden.

Auch dort konnte er es kaum aushalten und brach nach einer Weile seine Therapie ab. Er kehrte zurück zu seinen
Eltern und machte eine ambulante Therapie in Neu-Ulm, die 6 Monate dauerte.

Er hatte anscheinend in dieser ganzen Zeit nichts gelernt oder nichts lernen wollen ... Ein halbes Jahr später baute er
seinen ersten Rückfall, dem viele folgten, bis er wieder genau da war, wo er aufgehört hatte... beim Alkohol!
 

 
 
... wieder in Günzburg - wieder die gleiche Prozedur. Zwei Wochen lang. Kurze Zeit abstinent und
nochmals nach Günzburg.Manche Menschen brauchen einfach länger, um zu verstehen, dass der Alkohol
gefährlich ist.

Alkoholismus ist als Krankheit vor längerer Zeit anerkannt worden. Was die wenigsten wissen ist, dass die
Krankheit nur gestoppt, allerdings nicht geheilt werden kann. Ein Betroffener muss tatsächlich sein restliches
Leben auf Alkohol verzichten, ohne wenn und aber.
Falls nicht, führt diese Krankheit zum Tode, früher oder
später...
 

 

 
Es ging eine Weile gut, jedoch baute er immer wieder einen Rückfall. Nach einem weiteren Aufenthalt in
Günzburg entschied er sich, dieses Mal, in eine stationäre Therapie in Wilhelmsheim bei Stuttgart zu gehen.
Die Therapie war mit 16 Wochen festgesetzt. 16 Wochen lang an sich arbeiten, verstehen lernen und
Gefahren aus dem Weg gehen.

 
 
 
Er wusste bereits alles, was es zum Thema Alkohol zu sagen gab. Er wusste, worauf er achten musste, damit er keinen
Rückfall mehr baute. Er wusste alles!

Für ihn war es wie in Urlaub fahren. Bekam er doch ein gutes Essen, einen Schlafplatz, viele neue Bekannte ... konnte
schwimmen gehen oder durch die Wälder streichen, faulenzen, es sich gut gehen lassen, und er musste nicht arbeiten
bzw. sich einen Job suchen. Taschengeld hatte er ebenfalls, welches vom Arbeitsamt bezahlt wurde...

 

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